Stromkosten E-Auto senken: 500 Euro sparen durch Smart Charging

Das Laden eines Elektroautos kann oft teuer sein, besonders zu Stoßzeiten, wenn der Strompreis hoch ist. Eine neue Regelung ermöglicht es Besitzern von E-Autos und Wärmepumpen nun, durch intelligentes Laden deutlich Geld zu sparen. Dadurch können die Stromkosten um bis zu 500 Euro pro Jahr sinken, indem der Ladevorgang in Zeiten mit günstigeren Stromtarifen verlegt wird.

Diese Neuerung ist Teil der Energiemarktreformen und zielt darauf ab, das Stromnetz zu stabilisieren. Sie belohnt Verbraucher dafür, dass sie ihre flexiblen Geräte wie Wallboxen oder Wärmepumpen dann nutzen, wenn viel Strom aus erneuerbaren Energien verfügbar und der Preis an der Strombörse entsprechend niedrig ist.

So funktioniert günstigeres E-Auto laden

Die Grundlage für die Ersparnis sind dynamische oder flexible Stromtarife, die sich am aktuellen Börsenstrompreis orientieren. Dieser Preis ändert sich ständig, abhängig von Angebot und Nachfrage. Nachts oder an sonnigen und windigen Tagen ist Strom oft deutlich billiger, weil dann mehr Energie aus erneuerbaren Quellen ins Netz eingespeist wird, als verbraucht wird.

Um von diesen Preisschwankungen zu profitieren, benötigen Verbraucher einen speziellen Stromtarif und ein intelligentes Messsystem, auch Smart Meter genannt. Dieses digitale Gerät misst den Stromverbrauch in Echtzeit und übermittelt die Daten. Außerdem ermöglicht es dem Energieversorger, den Ladevorgang des E-Autos oder den Betrieb der Wärmepumpe gezielt in die günstigen Zeitfenster zu verschieben.

Vorteile durch gesteuertes Laden

Der größte Vorteil liegt in der erheblichen Kostenersparnis. Während eine Kilowattstunde (kWh) zu Spitzenzeiten über 40 Cent kosten kann, fällt der Preis in Nebenzeiten teilweise auf unter 15 Cent. Ein Rechenbeispiel verdeutlicht das Potenzial: Bei einem Jahresverbrauch von 2.500 kWh für ein E-Auto können durch die Verlagerung des Ladevorgangs mehrere hundert Euro gespart werden.

Darüber hinaus leisten Nutzer einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität und zur Energiewende. Wenn viele Elektroautos dann geladen werden, wenn ein Überangebot an Ökostrom besteht, wird das Stromnetz entlastet. Dadurch muss weniger Strom aus fossilen Energieträgern produziert werden, was wiederum dem Klima zugutekommt.

Was für die Umsetzung benötigt wird

Um die neuen Möglichkeiten für günstigeres E-Auto Laden zu nutzen, sind einige Voraussetzungen zu erfüllen. Zunächst wird ein dynamischer Stromvertrag bei einem entsprechenden Anbieter benötigt. Viele Energieversorger bieten solche Tarife bereits an oder planen deren Einführung.

Des Weiteren ist der Einbau eines Smart Meters erforderlich. Der Messstellenbetreiber, oft der lokale Netzbetreiber, ist für die Installation zuständig. Schließlich muss auch die Wallbox oder die Wärmepumpe steuerbar sein, damit der Energieversorger den Ladezeitpunkt optimieren kann. Viele moderne Geräte sind bereits mit den notwendigen Schnittstellen dafür ausgestattet.