Nach dem jüngsten Champions-League-Spieltag sehen sich Real Madrid und Trainer Xabi Alonso von Bayer Leverkusen mit erheblicher Kritik konfrontiert. Beide stehen aus unterschiedlichen Gründen im Fokus der öffentlichen Debatte, obwohl ihre sportliche Situation kaum vergleichbar ist.
Heftiger Gegenwind für Real Madrid trotz Gruppensieg
Real Madrid sicherte sich zwar den Gruppensieg in der Champions League, dennoch sorgte die Leistung beim 1:1-Unentschieden gegen den FC Brügge für Unmut. Die spanische Presse kritisierte den Auftritt der Mannschaft scharf und bezeichnete ihn als blamabel und peinlich. Insbesondere die mangelnde Einstellung und die schwache Offensivleistung wurden bemängelt, da das Team kaum Torgefahr ausstrahlte.
Die Kritik richtet sich dabei nicht nur gegen die Spieler, sondern auch gegen Trainer Carlo Ancelotti. Ihm wird vorgeworfen, die Mannschaft nach den bereits feststehenden Erfolgen nicht ausreichend motiviert zu haben. Dadurch entsteht der Eindruck, dass der spanische Rekordmeister den Wettbewerb nicht mit dem nötigen Ernst behandelt hat, was für einen Verein dieser Größenordnung als inakzeptabel gilt.
Xabi Alonso und Leverkusen nach Niederlage in der Kritik
Auch Xabi Alonso und Bayer Leverkusen erlebten einen enttäuschenden Abend, denn sie verloren ihr letztes Gruppenspiel gegen Molde FK mit 0:1. Obwohl die Werkself bereits zuvor für die K.o.-Phase der Europa League qualifiziert war, wiegt die Niederlage schwer. Sie beendete eine beeindruckende Serie von 14 ungeschlagenen Pflichtspielen in Folge.
Kritiker werfen Alonso vor, durch eine zu starke Rotation die Stabilität der Mannschaft gefährdet zu haben. Während er Stammkräfte schonte, fehlte es der B-Elf an Durchschlagskraft und der nötigen defensiven Ordnung. Diese Niederlage wird als unnötiger Dämpfer für das Selbstvertrauen des Teams vor den wichtigen anstehenden Aufgaben in der Bundesliga gesehen.
Unterschiedliche Ausgangslagen bei gleicher Problematik
Sowohl Real Madrid als auch Bayer Leverkusen stehen also in der Kritik, weil sie ihre letzten internationalen Auftritte nicht mit der erwarteten Konsequenz bestritten haben. Allerdings sind die Vorzeichen unterschiedlich. Während für Real Madrid als etabliertes europäisches Spitzenteam jeder Auftritt unter besonderer Beobachtung steht, wiegt für Leverkusen der Bruch der Erfolgsserie schwerer.
Beide Trainer müssen nun beweisen, dass es sich bei den schwachen Leistungen nur um einmalige Ausrutscher handelte. Die kommenden Spiele in den nationalen Ligen werden zeigen, ob die Kritik berechtigt war oder ob die Teams schnell wieder zu ihrer gewohnten Stärke zurückfinden. Besonders für Alonso und Leverkusen ist es wichtig, den positiven Trend der Saison nicht zu gefährden.
