KI-Strategie: Huawei erklärt Chinas & US-Ziele im Vergleich

Der Gründer von Huawei, Ren Zhengfei, hat eine klare Unterscheidung zwischen der KI-Strategie Chinas und der der USA getroffen. Während die Vereinigten Staaten das ehrgeizige Ziel verfolgen, eine Superintelligenz zu erschaffen, konzentriert sich China demnach auf die praktische Anwendung von Künstlicher Intelligenz in verschiedenen Wirtschaftszweigen. Dadurch sollen vor allem Effizienz und Produktivität gesteigert werden.

Unterschiedliche Ansätze bei der KI-Entwicklung

Ren Zhengfei betonte, dass Chinas Fokus auf der Implementierung von KI in Sektoren wie der Kohleindustrie oder der Landwirtschaft liegt. Dort soll die Technologie helfen, bestehende Prozesse zu optimieren und die Produktivität zu erhöhen. Dieser pragmatische Ansatz zielt darauf ab, einen direkten wirtschaftlichen Nutzen zu schaffen, weshalb China massiv in die Anwendung Künstlicher Intelligenz investiert.

Im Gegensatz dazu verfolgen die USA laut Ren eine fundamentalere Forschungsrichtung. Amerikanische Unternehmen und Forschungseinrichtungen arbeiten daran, die Grenzen der KI zu erweitern und eine sogenannte Superintelligenz zu entwickeln. Dies ist eine Form der KI, die die menschliche Intelligenz in allen Bereichen übertreffen würde, allerdings ist dieser Weg mit hohen Kosten und einem ungewissen Ausgang verbunden.

Chinas KI-Strategie und ihre praktischen Ziele

Die chinesische Regierung fördert den Einsatz von KI, um die eigene Wirtschaft zu modernisieren und wettbewerbsfähiger zu machen. Beispielsweise wird KI in der Industrie genutzt, um Produktionsabläufe zu automatisieren oder Wartungsbedarf vorherzusagen. Außerdem kommt sie in der Landwirtschaft zum Einsatz, um Ernteerträge zu maximieren.

Huawei selbst spielt eine wichtige Rolle bei dieser Entwicklung. Das Unternehmen entwickelt KI-gestützte Computerplattformen, die speziell für industrielle Anwendungen konzipiert sind. Dadurch unterstützt Huawei die nationale Strategie, indem es die technologische Grundlage für den breiten Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der chinesischen Wirtschaft bereitstellt.

Herausforderungen für beide Nationen

Beide Strategien bringen eigene Herausforderungen mit sich. Die USA investieren enorme Summen in Grundlagenforschung, deren kommerzieller Erfolg nicht garantiert ist. Der Fokus auf Superintelligenz birgt zudem ethische und gesellschaftliche Fragen, die noch ungeklärt sind.

China hingegen muss sicherstellen, dass die schnelle Implementierung von KI-Systemen nicht zu neuen Abhängigkeiten oder Sicherheitslücken führt. Zudem steht das Land im Wettbewerb um die besten Fachkräfte und technologischen Ressourcen, insbesondere aufgrund der US-Sanktionen, die den Zugang zu wichtigen Halbleitertechnologien erschweren. Dennoch sieht Ren die aktuelle Entwicklung als Chance für heimische Unternehmen.