Aktuell häufen sich wieder Betrugsversuche am Telefon, bei denen sich Kriminelle als Mitarbeiter von Gewinnspiel-Unternehmen ausgeben. Das Besondere an dieser Masche ist, dass die Anrufer bereits über persönliche Daten wie den vollständigen Namen und die Adresse ihrer Opfer verfügen. Daher ist bei Anrufen von bestimmten Nummern besondere Vorsicht vor Betrugsanrufen geboten, denn die Täter klingen dadurch äußerst überzeugend.
Die Betrüger rufen vorwiegend mit einer Berliner Vorwahl (030) an und täuschen eine angebliche Vertragsverlängerung für ein Gewinnspiel vor. Sie behaupten, man habe vergessen, ein Abonnement zu kündigen. Allerdings bieten sie im selben Atemzug eine verkürzte Vertragslaufzeit zu einem hohen zweistelligen Betrag an, anstatt der angeblich üblichen längeren und teureren Laufzeit.
So funktioniert die Betrugsmasche am Telefon
Die Taktik der Kriminellen zielt darauf ab, die Angerufenen gezielt zu verunsichern. Zuerst konfrontieren sie ihre Opfer mit der Information, dass ein kostenpflichtiger Vertrag bestehe. Anschließend präsentieren sie eine vermeintlich kulante Lösung, um den Druck zu erhöhen und eine schnelle Entscheidung zu erzwingen.
Das eigentliche Ziel des Anrufs ist es, an weitere sensible Informationen zu gelangen, insbesondere an die Bankdaten der Opfer. Diese sollen für die angebliche Zahlung des reduzierten Beitrags herausgegeben werden. Dadurch können die Betrüger erheblichen finanziellen Schaden anrichten, indem sie beispielsweise Lastschriften einrichten oder die Daten im Darknet weiterverkaufen.
Vorsicht vor Betrugsanrufen: Diese Nummern sind bekannt
Die Bundesnetzagentur, Deutschlands oberste Aufsichtsbehörde für Netzmärkte, warnt eindringlich vor dieser Betrugsmasche. Sie hat bereits eine Liste mit verdächtigen Rufnummern veröffentlicht, die für solche Anrufe genutzt werden. Obwohl einige dieser Nummern bereits abgeschaltet wurden, nutzen die Täter oft neue, sehr ähnliche Nummern.
Zu den gemeldeten Rufnummern gehört unter anderem die 030/16637161. Es ist jedoch ratsam, bei allen unbekannten Anrufen mit der Vorwahl 030 skeptisch zu bleiben, besonders wenn es um angebliche Gewinnspiele oder Verträge geht. Betroffene sollten solche Anrufe am besten sofort beenden.
Wie Sie sich effektiv schützen können
Der wirksamste Schutz besteht darin, bei unbekannten Anrufern niemals persönliche Daten preiszugeben. Geben Sie unter keinen Umständen Ihre Kontonummer, IBAN oder andere Zahlungsinformationen am Telefon weiter. Lassen Sie sich außerdem nicht unter Druck setzen, sondern beenden Sie das Gespräch sofort.
Sollten Sie einen verdächtigen Anruf erhalten haben, können Sie die Rufnummer bei der Bundesnetzagentur melden. Dies hilft der Behörde, gegen die Betrüger vorzugehen und weitere Maßnahmen zu ergreifen. Zudem können Sie die verdächtige Nummer in Ihrem Smartphone blockieren, um zukünftige Anrufe zu verhindern.
