Die KI soll dadurch in der Lage sein, auf Anfragen mit passenden Links zu Diensten oder Produkten von Partnerunternehmen zu reagieren. Fragt ein Nutzer beispielsweise nach Gestaltungsideen, könnte ChatGPT auf das Designtool Canva verweisen. Dieses Vorgehen wirft Fragen zur Transparenz und zur Abgrenzung von redaktionellen Inhalten und bezahlten Nennungen auf.
So funktioniert die neue Werbung in ChatGPT
Das neue System basiert auf Partnerschaften zwischen OpenAI und ausgewählten Unternehmen. Wenn ein Nutzer eine Anfrage stellt, die thematisch zu einem dieser Partner passt, kann die KI einen sogenannten „Brand Mention“ in ihre Antwort einbauen. Dies geschieht in Form eines direkten Links zur Webseite des Unternehmens, sodass der Nutzer die vorgeschlagene Ressource unmittelbar aufrufen kann.
Ein konkretes Beispiel wäre eine Anfrage zur Erstellung eines Logos. ChatGPT könnte den Prozess beschreiben und gleichzeitig einen Link zu Canva anbieten, um die Ideen direkt umzusetzen. Laut OpenAI soll die Auswahl der Partner sorgfältig erfolgen, damit die Vorschläge stets relevant und nützlich für die jeweilige Konversation sind.
Der Nutzen aus Sicht von OpenAI
Für OpenAI stellt dieses Modell eine neue Einnahmequelle dar, die über die bisherigen Abonnementgebühren hinausgeht. Das Unternehmen betont jedoch vor allem den Mehrwert für die Nutzer, da die KI durch die Verweise auf externe Werkzeuge und Dienste noch hilfreicher werden soll. Die Empfehlungen sollen die Nutzererfahrung verbessern, indem sie direkt umsetzbare Lösungen anbieten.
Außerdem erhalten die Partnerunternehmen detaillierte, aber anonymisierte Nutzungsstatistiken. Dadurch können sie nachvollziehen, wie oft ihre Dienste im Kontext welcher Anfragen erwähnt und angeklickt wurden. Diese Daten sind wertvoll, um die eigene Marketingstrategie zu optimieren und die Sichtbarkeit der Marke zu erhöhen.
Was Nutzer jetzt beachten sollten
Es ist wichtig, die Antworten von ChatGPT kritisch zu prüfen. Nicht jeder Vorschlag, der einen Link zu einem Unternehmen enthält, ist zwangsläufig die objektiv beste Lösung. Deshalb sollten Nutzer die empfohlenen Dienste mit Alternativen vergleichen, bevor sie eine Entscheidung treffen.
OpenAI hat angekündigt, dass die gesponserten Inhalte entsprechend gekennzeichnet werden, um für Transparenz zu sorgen. Achten Sie also auf Hinweise wie „gesponsert“ oder ähnliche Markierungen. Diese Kennzeichnung ist entscheidend, um werbliche Inhalte von rein informativen Antworten der KI zu unterscheiden.
