Der jüngste Fernsehauftritt von AfD-Chef Tino Chrupalla bei Markus Lanz sorgt für erhebliche Unruhe in seiner eigenen Partei. Interne Kritik an seiner Leistung wurde schnell laut, denn viele Parteifreunde zeigten sich schockiert über seine Aussagen und sein Auftreten. Das wirft ein Schlaglicht auf die internen Spannungen der Partei.
Interne Kritik nach Chrupallas Lanz-Auftritt
Nach der ZDF-Sendung mit Markus Lanz sahen sich hochrangige AfD-Politiker zu deutlicher Kritik an ihrem Parteivorsitzenden Tino Chrupalla veranlasst. Die Diskussion entzündete sich vor allem an seinen vagen und ausweichenden Antworten auf drängende politische Fragen. Dadurch entstand bei vielen Mitgliedern der Eindruck, er sei den anspruchsvollen Diskussionen nicht gewachsen.
Besonders seine Haltung zum russischen Präsidenten Wladimir Putin und zum Krieg in der Ukraine stieß auf Unverständnis. Während Chrupalla eine distanzierte Position zu vermeiden schien, kritisierten ihn Parteikollegen für eine unklare Haltung. Außerdem wurde ihm vorgeworfen, die Partei in einem schlechten Licht dargestellt zu haben, weshalb die Debatte über seine Eignung als Spitzenkandidat neu entfacht wurde.
Die Gründe für die parteiinterne Empörung
Die Empörung innerhalb der AfD speist sich aus mehreren Quellen. Einerseits gibt es den Vorwurf, Chrupalla habe sich argumentativ schlecht vorbereitet und sei dem Moderator Markus Lanz rhetorisch unterlegen gewesen. Andererseits bemängelten viele seine inhaltlichen Positionen, die als zu weich oder unklar empfunden wurden.
Ein zentraler Kritikpunkt war Chrupallas Umgang mit dem Thema „Remigration“. Statt eine klare Abgrenzung zu radikalen Forderungen vorzunehmen, wirkte er unsicher. Dieses Zögern wurde intern als schädlich für das Ansehen der Partei bewertet, zumal es den politischen Gegnern einfache Angriffsflächen bot.
Folgen für die Machtbalance in der AfD
Der umstrittene Auftritt könnte die Machtverhältnisse innerhalb der AfD nachhaltig beeinflussen. Strömungen, die Chrupalla kritisch gegenüberstehen, fühlen sich durch den Vorfall bestärkt. Es wird erwartet, dass seine innerparteilichen Gegner die Gelegenheit nutzen werden, um seine Autorität weiter zu schwächen.
Die Debatte zeigt die tiefen Gräben zwischen verschiedenen Lagern in der Partei. Während ein Teil der Basis Chrupalla weiterhin unterstützt, fordern andere eine strategische und personelle Neuausrichtung. Der Vorfall bei Lanz könnte daher zu einem Katalysator für zukünftige Auseinandersetzungen um die Führung werden.
