Die gesündesten Apfelsorten: So erkennst du sie und ihre Wirkung

Äpfel gelten als Inbegriff gesunder Ernährung, denn sie enthalten zahlreiche Vitamine und wichtige Nährstoffe. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Sorten. Wer die gesundheitlichen Vorteile optimal nutzen möchte, sollte daher wissen, welche die gesündesten Apfelsorten sind und woran man sie erkennt.

Die gesundheitsfördernde Wirkung von Äpfeln beruht maßgeblich auf sekundären Pflanzenstoffen, den sogenannten Polyphenolen. Diese Stoffe wirken im Körper als Antioxidantien, wodurch sie Zellen vor Schäden durch freie Radikale schützen können. Freie Radikale sind aggressive Sauerstoffverbindungen, die unter anderem an der Entstehung von Krankheiten beteiligt sein können.

Polyphenole befinden sich vor allem direkt in und unter der Schale des Apfels. Deshalb ist es ratsam, Äpfel immer ungeschält zu verzehren, um die maximale Menge dieser wertvollen Inhaltsstoffe aufzunehmen. Ein weiterer positiver Effekt ist der hohe Gehalt an Ballaststoffen wie Pektin, die eine gesunde Verdauung fördern.

So erkennen Sie die gesündesten Apfelsorten

Alte Apfelsorten weisen oft eine höhere Konzentration an Polyphenolen auf als viele moderne Züchtungen. Während neue Sorten vor allem auf Süße und ein makelloses Aussehen optimiert wurden, standen bei alten Sorten Robustheit und Nährstoffgehalt im Vordergrund. Ein herber oder säuerlicher Geschmack deutet meist auf einen hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen hin.

Ein einfacher Indikator für den Polyphenolgehalt ist die Bräunung des Fruchtfleisches nach dem Anschneiden. Färbt sich der Apfel schnell braun, ist das ein Zeichen für eine starke Reaktion der Polyphenole mit Sauerstoff und somit für eine hohe Konzentration dieser Stoffe. Moderne Sorten, die lange frisch aussehen, enthalten oft weniger davon.

Zu den besonders nährstoffreichen alten Sorten gehören beispielsweise:

  • Idared: Eine Sorte, die sich durch einen hohen Polyphenolgehalt auszeichnet.
  • Boskoop: Bekannt für sein säuerliches Aroma und ebenfalls reich an wertvollen Pflanzenstoffen.
  • Berlepsch: Gilt als eine der vitaminreichsten Apfelsorten überhaupt.

Warum der Griff zu alten Sorten lohnt

Der regelmäßige Verzehr von polyphenolreichen Äpfeln kann sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Studien deuten darauf hin, dass diese Stoffe das Risiko für bestimmte Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken können. Außerdem wird ihnen eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben.

Im Gegensatz dazu enthalten neuere, oft süßere Sorten wie Pink Lady oder Golden Delicious tendenziell weniger Polyphenole. Ihr hoher Zuckergehalt macht sie zwar geschmacklich sehr beliebt, allerdings bieten sie geringere gesundheitliche Vorteile. Wer also bewusst die gesündesten Apfelsorten wählen möchte, sollte eher zu traditionellen Varianten greifen.

Tipps für den Einkauf und Verzehr

Um von den Vorteilen der Äpfel bestmöglich zu profitieren, sollten einige Punkte beachtet werden. Kaufen Sie Äpfel am besten aus regionalem Anbau, zum Beispiel direkt vom Erzeuger oder auf dem Wochenmarkt. Dort finden sich häufiger alte Sorten, die im Supermarkt selten erhältlich sind.

Waschen Sie die Äpfel vor dem Verzehr gründlich mit lauwarmem Wasser ab, aber schälen Sie sie nicht. Die meisten Vitamine und nahezu alle Polyphenole sitzen direkt unter der Schale. Durch das Schälen gehen diese wertvollen Inhaltsstoffe verloren, weshalb der ganze Apfel die bessere Wahl ist.