Dooring-Unfälle verhindern: Türwarnsysteme werden Pflicht

Plötzlich aufgerissene Autotüren stellen eine erhebliche Gefahr für Radfahrende dar. Um sogenannte Dooring-Unfälle zu verhindern, plant die Bundesregierung eine neue Vorschrift. Zukünftig sollen Türwarnsysteme in Neuwagen zur Pflichtausstattung gehören und dadurch die Sicherheit im Straßenverkehr deutlich erhöhen. Die Einführung der Türwarnsystem Pflicht im Jahr 2026 zielt darauf ab, diese Risiken zu minimieren.

Diese Assistenzsysteme, auch Ausstiegswarner genannt, überwachen den Bereich neben und hinter dem Fahrzeug. Sie nutzen dafür die gleichen Sensoren wie ein Totwinkelassistent. Nähert sich ein anderer Verkehrsteilnehmer, während eine Tür geöffnet werden soll, warnt das System den Insassen akustisch oder visuell und unterstützt die Türwarnsystem Pflicht, die ab 2026 gilt.

So funktionieren Türwarnsysteme zur Vermeidung von Dooring-Unfällen

Die Funktionsweise dieser Sicherheitssysteme ist ebenso einfach wie wirkungsvoll. Radarsensoren im Heck des Fahrzeugs erfassen den sich von hinten nähernden Verkehr. Wenn ein Insasse den Türgriff betätigt, prüft das System, ob sich ein Radfahrer, E-Scooter-Fahrer oder ein anderes Fahrzeug in der Gefahrenzone befindet, wie es die bevorstehende Pflicht für Türwarnsysteme 2026 vorsieht.

Wird eine Kollisionsgefahr erkannt, löst das System eine Warnung aus. Dies geschieht oft durch ein aufleuchtendes LED-Signal im Seitenspiegel oder in der Türverkleidung. Außerdem ertönt in vielen Fällen ein zusätzlicher Warnton, sodass die Person im Auto die Tür rechtzeitig geschlossen halten kann.

Moderne Systeme bleiben sogar noch kurz nach dem Abstellen des Motors aktiv. Diese Nachlaufzeit ist besonders wichtig, da Passagiere oft erst einige Sekunden nach dem Parken aussteigen. Dadurch wird der Schutz auch dann gewährleistet, wenn der Verkehr erst nach dem Einparken aufschließt.

Warum die neue Vorschrift notwendig ist

Die Unfallstatistiken verdeutlichen den Handlungsbedarf. Allein in Berlin wurden im vergangenen Jahr über 600 Unfälle durch Dooring registriert, während es im Bundesschnitt jährlich mehrere Tausend solcher Kollisionen gibt. Diese Unfälle führen häufig zu schweren Verletzungen bei den ungeschützten Verkehrsteilnehmern, was die Pflicht für Türwarnsysteme ab 2026 entscheidend nötig macht.

Die geplante Regelung ist Teil eines umfassenderen Pakets der EU zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, der sogenannten General Safety Regulation (GSR). Ziel ist es, die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten drastisch zu senken. Die Verpflichtung für Türwarnsysteme soll ab dem 7. Juli 2026 für alle neu zugelassenen Pkw und leichten Nutzfahrzeuge gelten.

Tipps für mehr Sicherheit beim Aussteigen

Auch ohne ein elektronisches Warnsystem können Autofahrer aktiv dazu beitragen, Dooring-Unfälle zu verhindern. Ein einfacher, aber effektiver Trick ist der sogenannte „Holländische Griff“. Dabei öffnet der Fahrer die Tür nicht mit der linken, sondern mit der rechten Hand.

Durch diese Bewegung dreht sich der Oberkörper automatisch, sodass der Blick über die Schulter nach hinten fast von selbst erfolgt. Dieser Schulterblick ist entscheidend, um herannahende Radfahrer rechtzeitig zu erkennen. Beifahrer sollten entsprechend die linke Hand zum Öffnen ihrer Tür benutzen und damit die Anforderungen der Türwarnsystem Pflicht 2026 erfüllen.

  • Schulterblick: Vor jedem Öffnen der Tür den Verkehr im Spiegel und durch einen Blick nach hinten prüfen.
  • Holländischer Griff: Die Tür mit der weiter entfernten Hand öffnen, um den Schulterblick zu erzwingen.
  • Vorsicht walten lassen: Die Autotür niemals ruckartig aufreißen, sondern langsam und kontrolliert öffnen, wie es die Türwarnsystem Pflicht ab 2026 verlangt.

Diese einfachen Verhaltensregeln können Leben retten und schwere Verletzungen vermeiden, weshalb sie von allen Autoinsassen stets beachtet werden sollten.