Die neue Platine soll eine Alternative zu den bisherigen Modellen mit Prozessoren von Intel oder AMD darstellen. Während herkömmliche Notebooks meist auf x86-Architektur setzen, kommt hier ein Chip mit Arm-Technologie zum Einsatz. Diese ist vor allem für ihre Energieeffizienz bekannt und wird häufig in Smartphones und Servern verwendet.
So funktioniert das Framework Laptop Arm Mainboard
Das Herzstück des Mainboards ist ein Ampere-Altra-Prozessor des Herstellers Ampere Computing. Dieser Chip bietet in der größten Ausbaustufe bis zu 32 Rechenkerne, allerdings ohne die Effizienzkerne, die bei modernen Prozessoren üblich sind. Die Taktfrequenz ist auf 1,7 GHz begrenzt, wodurch der Stromverbrauch bei nur 20 Watt liegen soll.
Der Einbau des Mainboards in das Gehäuse des Framework Laptop 16 erfolgt über den standardisierten Formfaktor. Nutzer können also ihre vorhandenen Komponenten wie Arbeitsspeicher und SSDs weiterverwenden. Das System unterstützt bis zu 96 GByte DDR4-Arbeitsspeicher, der auf zwei Steckplätzen verteilt wird, und verfügt über zwei M.2-Steckplätze für schnelle NVMe-SSDs.
Eine Besonderheit ist das Fehlen eines integrierten Grafikchips. Daher müssen Nutzer eine separate GPU-Erweiterungskarte von Framework verwenden, um einen Bildschirm anschließen zu können. Metacomputing empfiehlt außerdem den leistungsfähigeren Kühlkörper für das Framework-Notebook, da der Prozessor trotz seiner Effizienz eine gewisse Abwärme erzeugt.
Die Vorteile des Arm-Systems im Notebook
Die hohe Anzahl an Prozessorkernen macht das System besonders für Softwareentwickler interessant. Sie können damit Anwendungen kompilieren oder komplexe, parallel ablaufende Prozesse ausführen. Außerdem eignet sich die Plattform gut, um Software zu entwickeln, die später auf Arm-basierten Servern oder in der Cloud laufen soll.
Ein weiterer Vorteil liegt in der potenziell langen Akkulaufzeit. Obwohl der Prozessor sehr leistungsstark ist, bleibt der Energiebedarf gering. Dadurch können Nutzer anspruchsvolle Aufgaben auch unterwegs erledigen, ohne ständig eine Steckdose suchen zu müssen.
Das Projekt ist zudem ein Beispiel für die Flexibilität des modularen Konzepts von Framework. Anstatt ein komplett neues Gerät kaufen zu müssen, können Nutzer ihr bestehendes Notebook einfach mit einem neuen Mainboard aufrüsten. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.
Wichtige Hinweise zur Anwendung
Interessenten sollten beachten, dass der Einsatz eines Arm-Prozessors auch Nachteile mit sich bringt. Nicht jede Software, die für Windows auf x86-Systemen geschrieben wurde, läuft ohne Weiteres auf einem Arm-System. Es wird daher empfohlen, ein Linux-Betriebssystem wie Ubuntu zu verwenden, da hier die Softwareunterstützung deutlich besser ist.
Metacomputing richtet sich mit dem Mainboard gezielt an eine Nische von Entwicklern und Technik-Enthusiasten. Der Preis für die Platine mit 32 Kernen liegt bei rund 1.450 Euro, während eine Version mit 16 Kernen für etwa 830 Euro erhältlich sein soll. Die Auslieferung der ersten Modelle ist für das dritte Quartal 2025 geplant.
