Nach dem überraschenden Einzug der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft ins WM-Halbfinale rückt die Zukunft von Bundestrainer Harold Kreis in den Mittelpunkt. Obwohl die deutsche Auswahl das Halbfinale gegen Tschechien verlor und somit die Chance auf eine Medaille verpasste, bleibt die Leistung des Teams ein großer Erfolg. Allerdings sorgt die Vertragssituation des Trainers für Diskussionen, denn sein aktueller Kontrakt mit dem Deutschen Eishockey-Bund (DEB) läuft bald aus.
Die Vertragssituation von Harold Kreis als Bundestrainer
Harold Kreis übernahm das Amt des Bundestrainers erst im vergangenen Jahr und unterschrieb einen Vertrag, der bis 2026 gültig ist. Dieser Vertrag beinhaltet jedoch eine entscheidende Klausel: Er gilt explizit für die Weltmeisterschaften 2025 und die Olympischen Spiele 2026. Dadurch entsteht eine Lücke für die wichtige Heim-WM 2027, für die es bislang keine vertragliche Vereinbarung gibt.
Angesichts des jüngsten Erfolgs bei der Weltmeisterschaft in Tschechien scheint eine Verlängerung des Vertrags nur eine Formsache zu sein. Dennoch hielten sich sowohl der Trainer als auch der DEB-Sportdirektor Christian Künast nach dem Halbfinal-Aus bedeckt. Beide Seiten betonten, dass man sich nach dem Turnier zusammensetzen werde, um die Zukunft zu besprechen.
Warum eine baldige Entscheidung wichtig ist
Die unklare Zukunft von Harold Kreis könnte für Unruhe sorgen, obwohl der DEB eigentlich auf Kontinuität auf der Trainerposition setzen möchte. Eine zeitnahe Vertragsverlängerung bis nach der Heim-WM 2027 würde Planungssicherheit für den Verband und das Team schaffen. Schließlich möchte man den positiven Trend im deutschen Eishockey fortsetzen und sich langfristig in der Weltspitze etablieren.
Der Bundestrainer selbst äußerte sich zurückhaltend zu seiner persönlichen Zukunft und stellte stattdessen die Leistung seiner Mannschaft in den Vordergrund. Er lobte den Charakter und die Moral des Teams, das trotz eines schwierigen Turnierstarts und zahlreicher Ausfälle eine beeindruckende Entwicklung zeigte. Diese positive Entwicklung wird maßgeblich dem Trainer zugeschrieben.
Die sportliche Leistung bei der WM
Das Erreichen des Halbfinales war für das deutsche Team ein unerwarteter Erfolg, besonders nach einem durchwachsenen Start in das Turnier. Die Mannschaft bewies große Moral, indem sie sich nach anfänglichen Niederlagen steigerte und schließlich die Schweiz im Viertelfinale besiegte. Dadurch sicherte sich das Team einen Platz unter den besten vier Mannschaften der Welt.
Im Halbfinale musste sich die DEB-Auswahl dem favorisierten Team aus Tschechien geschlagen geben. Obwohl das Ergebnis am Ende deutlich ausfiel, konnte die deutsche Mannschaft phasenweise gut mithalten. Der Bundestrainer zeigte sich trotz der Niederlage stolz auf die erbrachte Leistung und betonte, dass das Team wertvolle Erfahrungen für die Zukunft gesammelt habe.
