Kostenloser Strom in Frankreich: So sparst du ab 2026

In Frankreich können Haushalte bald von einem besonderen Angebot profitieren, denn sie erhalten zu bestimmten Zeiten kostenlosen Strom. Diese Maßnahme soll ab dem Jahr 2026 die Stromnetze entlasten und gleichzeitig die Energiekosten für Verbraucher senken. Das Prinzip dahinter ist einfach, aber wirkungsvoll.

So funktioniert das Modell für kostenlosen Strom

Das System basiert auf intelligenten Stromzählern, den sogenannten Linky-Zählern. Diese Geräte sind bereits in vielen französischen Haushalten installiert und können den Stromverbrauch detailliert erfassen. Dadurch wird es dem Netzbetreiber ermöglicht, den Strombezug dynamisch zu steuern.

Die Kernidee ist, den Stromverbrauch gezielt in Zeiten zu verlagern, in denen die Nachfrage gering ist. Dies ist typischerweise in der Nacht der Fall, wenn die meisten Menschen schlafen und die Industrie weniger Energie benötigt. In diesen Schwachlastzeiten ist oft ein Überangebot an Strom vorhanden, insbesondere aus erneuerbaren Energien wie Windkraft.

Warum wird nachts kostenloser Strom angeboten?

Der Hauptgrund für diese Initiative ist die Stabilisierung der Stromnetze. Erneuerbare Energien produzieren Strom oft unregelmäßig, also abhängig von Wetterbedingungen wie Sonne und Wind. In Zeiten hoher Produktion und geringer Nachfrage kann es zu einem Überschuss kommen, der die Netze stark belastet.

Indem man den Verbrauch durch Anreize wie kostenlosen Strom in diese Zeitfenster verschiebt, wird das Netz entlastet. Anstatt Windräder abzuschalten, wird der überschüssige Strom sinnvoll genutzt. Verbraucher werden somit motiviert, energieintensive Geräte wie Waschmaschinen, Trockner oder Geschirrspüler bevorzugt während der Nachtstunden laufen zu lassen.

Tipps zur optimalen Nutzung des Angebots

Um von dem kostenlosen Strom bestmöglich zu profitieren, sollten Haushalte ihr Verbrauchsverhalten anpassen. Viele moderne Haushaltsgeräte verfügen über eine Timer-Funktion, mit der sich der Startzeitpunkt programmieren lässt. So kann der Wasch- oder Spülvorgang automatisch in den kostenfreien Stunden gestartet werden.

Besitzer von Elektroautos können ebenfalls erheblich sparen. Sie können ihre Fahrzeuge während der Nacht aufladen und so die Kosten für die Mobilität deutlich reduzieren. Es empfiehlt sich daher, die genauen Zeitfenster des Anbieters zu kennen und den Alltag entsprechend zu planen.

  • Geräte mit Timer nutzen: Waschmaschine, Trockner und Geschirrspüler in den Nachtstunden laufen lassen.
  • E-Auto laden: Das Elektrofahrzeug über Nacht an die Ladesäule anschließen.
  • Warmwasserspeicher: Elektrische Boiler können das Wasser ebenfalls in den günstigen Phasen aufheizen.

Was Verbraucher beachten sollten

Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Modell ist ein installierter intelligenter Stromzähler. Außerdem ist das Angebot an bestimmte Tarifmodelle des Netzbetreibers gebunden. Interessenten sollten sich daher frühzeitig informieren, ob sie die technischen Voraussetzungen erfüllen und welcher Tarif für sie am besten geeignet ist.

Zwar ist der Strom während der festgelegten drei Stunden kostenlos, allerdings könnten die Preise außerhalb dieser Zeitfenster leicht ansteigen. Eine genaue Prüfung der Tarifdetails ist deshalb ratsam, um sicherzustellen, dass sich das Modell für den eigenen Haushalt tatsächlich rechnet. Letztlich belohnt das System eine bewusste und flexible Energienutzung.