Für den Fall einer plötzlichen Evakuierung ist es ratsam, vorbereitet zu sein. Daher empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), stets einen gepackten Notfallrucksack griffbereit zu haben. Ein solcher Rucksack stellt sicher, dass Sie im Ernstfall, wie bei einem Hochwasser oder einem Brand, alle überlebenswichtigen Dinge sofort zur Hand haben und Ihr Zuhause schnell verlassen können.
So sollten Sie Ihren Notfallrucksack packen
Die richtige Vorbereitung ist entscheidend, denn im Notfall bleibt oft keine Zeit zum Überlegen und Suchen. Ein gut durchdachter Rucksack ist einem Koffer vorzuziehen, da er praktischer zu transportieren ist und die Hände frei lässt. Die Zusammenstellung sollte auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt sein, allerdings gibt es eine empfohlene Grundausstattung.
Wichtige Dokumente wie Ausweise, Urkunden und Versicherungsunterlagen gehören in eine wasserdichte Mappe. Außerdem sollten persönliche Medikamente für mehrere Tage sowie ein Erste-Hilfe-Set nicht fehlen. Für die Kommunikation und Orientierung sind ein batteriebetriebenes Radio und eine Taschenlampe samt Ersatzbatterien unerlässlich.
Der Nutzen eines vorbereiteten Fluchtgepäcks
Ein gepackter Notfallrucksack verschafft Ihnen im Krisenfall wertvolle Zeit und sorgt für Sicherheit. Er überbrückt die Phase, bis staatliche Hilfe eintrifft oder Sie wieder in Ihr Zuhause zurückkehren können. Dadurch, dass Sie sich nicht erst mit dem Packen beschäftigen müssen, können Sie sich und Ihre Familie schneller in Sicherheit bringen.
Zudem stellt der Rucksack eine autarke Versorgung für etwa zwei Tage sicher. Er enthält nicht nur Kleidung und Hygieneartikel, sondern auch haltbare Lebensmittel und Wasser. So bleiben Sie auch außerhalb Ihrer gewohnten Umgebung handlungsfähig und können sich selbst versorgen.
Checkliste für den Inhalt des Rucksacks
Eine sorgfältig zusammengestellte Packliste hilft dabei, nichts Wichtiges zu vergessen. Es ist sinnvoll, den Rucksack an die individuellen Bedürfnisse, zum Beispiel von Familien mit Kindern, anzupassen. Denken Sie daran, den Inhalt regelmäßig zu überprüfen, da Medikamente und Lebensmittel ein Verfallsdatum haben und Batterien ihre Ladung verlieren können.
- Wichtige Dokumente: Personalausweis, Reisepass, Geburtsurkunden und relevante Verträge, idealerweise in einer Schutzhülle.
- Gesundheit: Persönliche Medikamente, ein Erste-Hilfe-Set, Schmerzmittel und Desinfektionsspray.
- Verpflegung: Mindestens zwei Liter Wasser pro Person sowie haltbare, energiereiche Nahrung wie Müsliriegel, Nüsse oder Konserven für zwei Tage. Ein Dosenöffner und ein Taschenmesser sind ebenfalls nützlich.
- Ausrüstung: Ein batteriebetriebenes Radio, eine Kurbel-Taschenlampe, Ersatzbatterien, eine Powerbank für das Mobiltelefon und Arbeitshandschuhe.
- Persönliches: Kleidung für einige Tage nach dem Zwiebelprinzip, wetterfeste Schuhe, Hygieneartikel, eine Decke oder ein Schlafsack sowie eine Kopfbedeckung.
- Für Kinder: Gegebenenfalls eine SOS-Kapsel mit Kontaktdaten und etwas zur Beschäftigung.
Häufige Fehler bei der Vorbereitung vermeiden
Ein häufiger Fehler ist, einen zu schweren Rucksack zu packen. Beschränken Sie sich auf das Nötigste, denn das Gesamtgewicht sollte 15 Kilogramm möglichst nicht überschreiten. Ein weiterer Punkt ist die regelmäßige Wartung: Viele vergessen, die Inhalte zu kontrollieren, wodurch Lebensmittel verderben oder Batterien auslaufen können.
Verlassen Sie sich außerdem nicht allein auf digitale Geräte. Ein Smartphone-Akku ist schnell leer, weshalb ein klassisches Radio und eine Taschenlampe ohne Stromnetz von großer Bedeutung sind. Dokumente sollten nicht nur digital, sondern auch in Papierform mitgeführt werden, da der Zugriff auf Cloud-Dienste nicht immer garantiert ist.
