Prime Video KI-Zusammenfassung in der Kritik: Spoiler-Gefahr

Amazon Prime Video hat eine neue Funktion eingeführt, die auf künstlicher Intelligenz basiert. Diese soll Zuschauern einen schnellen Überblick über bisherige Geschehnisse in einer Serie geben. Allerdings stößt die Prime Video KI-Zusammenfassung bei vielen Nutzern auf deutliche Kritik, denn die Umsetzung wirft Fragen auf.

So funktioniert die neue KI-Funktion

Die Funktion mit dem Namen „Dialogue Boost“ sollte ursprünglich Dialoge verständlicher machen. Stattdessen erstellt sie nun automatisch generierte Rückblicke. Wenn Zuschauer eine neue Folge starten, können sie sich eine von der KI erstellte Zusammenfassung der vorherigen Ereignisse anzeigen lassen. Dadurch sollen sie schneller wieder in die Handlung finden.

Diese Zusammenfassungen basieren auf der Analyse von Metadaten und anderen Informationen zur Serie. Die künstliche Intelligenz identifiziert Schlüsselmomente und fasst diese in Textform zusammen. Amazon möchte damit den Wiedereinstieg in eine Serie erleichtern, besonders wenn eine längere Pause zwischen den einzelnen Staffeln lag.

Kritik an der Prime Video KI-Zusammenfassung

Viele Nutzer empfinden die neue Funktion als störend und wenig hilfreich. Ein Hauptkritikpunkt ist, dass die Zusammenfassungen oft wichtige Handlungspunkte verraten (Spoiler). Anstatt einer allgemeinen Erinnerung erhalten Zuschauer detaillierte Informationen, die die Spannung nehmen können.

Außerdem wird die Qualität der Texte bemängelt, denn sie wirken oft maschinell und wenig ansprechend. Die Zusammenfassungen lesen sich eher wie eine stichpunktartige Liste von Ereignissen und nicht wie eine fesselnde Nacherzählung. Dadurch geht der emotionale Kontext der Handlung verloren.

Vergleich mit anderen Streaming-Diensten

Andere Anbieter wie Netflix setzen schon länger auf redaktionell erstellte Rückblicke. Diese werden von Menschen geschrieben und als kurze Videoclips vor einer neuen Folge gezeigt. Während diese Methode aufwendiger ist, wird sie von den Zuschauern meist besser angenommen.

Der Versuch von Amazon, diesen Prozess durch KI zu automatisieren, zeigt die aktuellen Grenzen der Technologie. Während künstliche Intelligenz in vielen Bereichen nützlich ist, fehlt ihr oft das nötige Feingefühl für kreative und emotionale Inhalte. Daher bleibt abzuwarten, ob Amazon die Funktion basierend auf dem Nutzerfeedback noch verbessern wird.