Erfreulicherweise schnitten fünf der getesteten Produkte mit der Note „gut“ ab. Insbesondere die frischen Putenschnitzel von Aldi Süd (Fair & Gut) und die tiefgekühlten Schnitzel von Lidl (Kuljanka) überzeugten die Tester. Diese Produkte zeigten eine gute Fleischqualität und waren sensorisch einwandfrei, was Geschmack und Geruch einschließt.
So wurde der Putenschnitzel Test durchgeführt
Die Untersuchung der Stiftung Warentest war umfassend und basierte auf mehreren Kriterien. Zunächst wurde die mikrobiologische Qualität bewertet, also die Belastung mit Keimen. Insbesondere suchten die Labore nach antibiotikaresistenten Keimen und Verderbniserregern, da diese ein Gesundheitsrisiko darstellen können.
Darüber hinaus prüften die Experten die Produkte auf mögliche Schadstoffe wie Rückstände von Tierarzneimitteln. Ein weiterer wichtiger Punkt war die sensorische Prüfung, bei der Aussehen, Geruch, Geschmack und Konsistenz des Fleisches nach der Zubereitung bewertet wurden. Außerdem floss die Richtigkeit der Kennzeichnung auf der Verpackung in das Gesamturteil ein.
Große Qualitätsunterschiede und Keimbelastung
Während die Testsieger überzeugten, fielen andere Produkte negativ auf. Problematisch war vor allem die hohe Keimbelastung bei einigen Putenschnitzeln. Solche Keime können bei unsachgemäßer Zubereitung oder mangelnder Küchenhygiene zu Magen-Darm-Erkrankungen führen. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, Putenfleisch immer vollständig durchzugaren.
Überraschenderweise enttäuschte ausgerechnet ein Bio-Produkt im Test. Es wies nicht nur sensorische Mängel auf, sondern fiel auch durch eine erhöhte Keimzahl negativ auf. Dieses Ergebnis zeigt, dass ein Bio-Siegel allein nicht immer ein Garant für einwandfreie Qualität ist, obwohl es für eine artgerechtere Tierhaltung steht.
Tipps für den sicheren Umgang mit Putenfleisch
Um Gesundheitsrisiken zu minimieren, sollten Verbraucher einige grundlegende Hygieneregeln beachten. Da Geflügelfleisch häufig mit Keimen belastet ist, muss es stets getrennt von anderen Lebensmitteln gelagert und zubereitet werden. Dadurch verhindern Sie eine Kreuzkontamination, bei der Keime auf andere Speisen übertragen werden.
Hier sind die wichtigsten Punkte für die Zubereitung:
- Hände, Schneidebretter und Messer nach dem Kontakt mit rohem Fleisch gründlich mit heißem Wasser und Seife reinigen.
- Das Fleisch niemals roh verzehren und immer vollständig durchgaren, bis es auch im Inneren eine weiße Farbe hat.
- Verpackungsmaterialien direkt entsorgen und Tauwasser von gefrorenem Fleisch sorgfältig wegschütten.
Durch die Einhaltung dieser einfachen Regeln lässt sich das Risiko einer Lebensmittelinfektion deutlich reduzieren und der Genuss von Putenschnitzel bleibt unbedenklich.
