Warum Renault auf Partner aus China setzt
Die Entscheidung für einen chinesischen Partner ist vor allem wirtschaftlich motiviert. Zulieferer aus China sind oft in der Lage, Elektromotoren und Antriebskomponenten deutlich günstiger zu produzieren als ihre europäischen Konkurrenten. Dieser Kostenvorteil ist entscheidend, denn Renault möchte den neuen Twingo zu einem Preis von unter 20.000 € anbieten.
Durch eine solche Kooperation könnte Renault nicht nur die Produktionskosten senken, sondern auch Entwicklungszeiten verkürzen. Anstatt einen komplett neuen Elektromotor selbst zu entwickeln, könnte das Unternehmen auf bewährte Technologie eines erfahrenen Partners zurückgreifen. Dies beschleunigt den gesamten Prozess und reduziert die damit verbundenen finanziellen Risiken.
Strategische Neuausrichtung in der Elektro-Ära
Die Suche nach einem Renault Elektromotor aus China ist Teil einer größeren strategischen Anpassung innerhalb der europäischen Automobilindustrie. Angesichts des starken Wettbewerbs durch chinesische Marken wie BYD sehen sich etablierte Hersteller gezwungen, ihre Kostenstrukturen zu überdenken. Partnerschaften gelten dabei als ein wichtiger Hebel.
Während Renault für seine größeren und leistungsstärkeren Modelle wie den Mégane E-Tech oder den Scénic E-Tech weiterhin auf Motoren aus eigener Entwicklung und französischer Fertigung setzt, scheint für das Kleinwagensegment eine andere Lösung erforderlich. Die Zusammenarbeit mit einem externen Spezialisten ermöglicht es, auch im preissensiblen Kleinwagensegment konkurrenzfähige Elektrofahrzeuge anzubieten. Es bleibt abzuwarten, welcher Zulieferer den Zuschlag erhalten wird.
