Schüsse auf Nationalgarde in Washington: Mehr Truppen kommen

Nach Schüssen auf zwei Nationalgardisten in Washington D.C. hat die US-Regierung die Entsendung weiterer Kräfte angeordnet. Dieser Vorfall ereignete sich in der Innenstadt unweit des Weißen Hauses und führte zu einer schnellen Reaktion der Behörden. Die Maßnahme soll die Sicherheit in der Hauptstadt erhöhen, während die Hintergründe der Tat noch untersucht werden.

Verstärkung der Nationalgarde nach Schüssen in Washington

Als direkte Folge des Angriffs hat US-Präsident Donald Trump die Aufstockung der Nationalgarde in der Hauptstadt um 500 weitere Mitglieder befohlen. Verteidigungsminister Pete Hegseth bestätigte diese Anweisung und erklärte, dass dieser Schritt die Entschlossenheit der Regierung stärke, für Sicherheit zu sorgen. Bereits vor dem Vorfall waren über 2.000 Nationalgardisten in der Stadt stationiert.

Die Nationalgarde ist eine Reservekomponente der US-Streitkräfte, die sowohl auf bundesstaatlicher als auch auf föderaler Ebene eingesetzt werden kann. Die Soldaten unterstützen zivile Behörden bei Notfällen, können aber auch vom Präsidenten für Bundeseinsätze mobilisiert werden. Ihr Einsatz in Washington war bereits im Vorfeld politisch umstritten.

Was über den Tathergang bekannt ist

Der Angriff ereignete sich am Mittwochnachmittag (Ortszeit) in der Nähe einer U-Bahn-Station. Ein Angreifer eröffnete das Feuer auf zwei Soldaten und verletzte sie lebensgefährlich. Der Zustand der beiden Nationalgardisten wurde von den Behörden als kritisch beschrieben. Berichten zufolge gab es anfangs widersprüchliche Meldungen über ihren Zustand.

Andere Nationalgardisten, die sich in der Nähe befanden, griffen nach den Schüssen schnell ein und konnten einen Verdächtigen überwältigen. Die Polizei traf kurz darauf am Tatort ein und nahm die Person fest. Bei dem mutmaßlichen Schützen soll es sich um einen 29-jährigen afghanischen Staatsbürger handeln, der ebenfalls verletzt wurde.

Politischer Kontext des Einsatzes

Der Einsatz der Nationalgarde in Washington wurde bereits im Sommer auf Anordnung von Präsident Trump initiiert, um gegen eine behauptete Zunahme der Kriminalität vorzugehen. Diese Darstellung wird von Kriminalitätsstatistiken jedoch nicht gestützt. Der Einsatz stieß daher auf Kritik und führte sogar zu juristischen Auseinandersetzungen, da die Stadtverwaltung gegen die Stationierung der Truppen vorging.

Während die Nationalgardisten anfangs hauptsächlich unbewaffnet an touristischen Orten patrouillierten, wurde ihre Ausrüstung später angepasst. Der jetzige Vorfall hat die Debatte um die Präsenz und die politische Verantwortung für den Einsatz der Truppen in der Hauptstadt erneut entfacht, insbesondere kurz vor dem Thanksgiving-Feiertag.