Der Umstieg von einem Musikstreaming-Dienst zu einem anderen war bisher oft mit Aufwand verbunden, denn über Jahre gepflegte Wiedergabelisten ließen sich nicht einfach mitnehmen. Spotify erleichtert diesen Prozess nun erheblich, indem es eine neue Funktion einführt, um Spotify Playlists importieren zu können. Dadurch wird der Wechsel von Konkurrenzanbietern wie Apple Music, Amazon Music oder Tidal deutlich komfortabler.
So funktioniert der Playlist-Import
Bisher waren Nutzer auf Anwendungen von Drittanbietern angewiesen, um ihre Musiksammlungen zu übertragen. Diese Dienste erforderten oft den Zugriff auf die Konten beider Plattformen, was Sicherheitsbedenken aufwerfen konnte. Spotify integriert diese Funktion nun direkt in seine App, wodurch externe Tools überflüssig werden.
Der Importvorgang ist unkompliziert gestaltet. In den Einstellungen der Spotify-App unter „Bibliothek“ findet sich die neue Option zum Importieren. Nutzer müssen lediglich den Dienst auswählen, von dem sie ihre Wiedergabelisten übertragen möchten, und sich dort einmalig anmelden, um die Verbindung zu autorisieren.
Anschließend durchsucht Spotify die Bibliothek des alten Anbieters und zeigt die gefundenen Playlists an. Nutzer können dann auswählen, welche davon sie in ihre Spotify-Bibliothek übernehmen möchten. Der gesamte Prozess dauert nur wenige Minuten.
Warum der direkte Import ein Vorteil ist
Die direkte Integration der Importfunktion bietet mehrere Vorteile. Zum einen entfällt die Notwendigkeit, persönliche Anmeldedaten an Dritten weiterzugeben, was die Datensicherheit erhöht. Zum anderen wird der Wechselprozess beschleunigt und vereinfacht, da keine zusätzliche Software oder umständliche Zwischenschritte mehr nötig sind.
Spotify erhofft sich durch diese Neuerung, mehr Nutzer von anderen Plattformen für sich zu gewinnen. Die Hürde eines Wechsels sinkt erheblich, wenn die mühevoll erstellten Wiedergabelisten nahtlos mitgenommen werden können. Allerdings ist die Funktion bisher nur für Neukunden oder Nutzer verfügbar, die noch keine eigenen Playlists auf Spotify erstellt haben.
Verfügbarkeit und unterstützte Dienste
Aktuell wird das Feature schrittweise für Android- und iOS-Nutzer weltweit ausgerollt. Es kann also sein, dass die Option noch nicht für alle sofort sichtbar ist. Laut Berichten funktioniert der Import bereits mit Wiedergabelisten von den großen Konkurrenten wie Apple Music, Amazon Music, YouTube Music, Tidal und Deezer.
Für bestehende Spotify-Nutzer mit einer umfangreichen Bibliothek gibt es jedoch eine Einschränkung: Die Funktion scheint vorerst darauf ausgelegt zu sein, den Einstieg für neue Abonnenten zu erleichtern. Ob und wann auch Bestandskunden die Möglichkeit erhalten, Playlists von anderen Diensten zu importieren, ist derzeit noch unklar.
