Tesla Akku Probleme: LG-Akkus in Model 3/Y fallen früh aus

In bestimmten Tesla-Modellen der Baureihen Model 3 und Y gibt es erhebliche Bedenken bezüglich der Haltbarkeit von Akkus des Herstellers LG. Eine Analyse von Spezialisten zeigt, dass diese Batterien aus chinesischer Produktion deutlich früher ausfallen als die Akkus anderer Zulieferer. Dadurch könnten für betroffene Fahrzeughalter hohe Kosten und unvorhergesehene Reparaturen entstehen.

Probleme mit LG-Akkus in Tesla-Fahrzeugen

Die Kritik konzentriert sich auf Nickel-Mangan-Kobalt-Akkus (NCM) von LG, die in der Fabrik in Nanjing, China, hergestellt werden. Ein auf Elektroautos spezialisierter Reparaturbetrieb, die EV Clinic in Kroatien, hat festgestellt, dass diese Akkupakete wesentlich schneller altern und ausfallen. Während Akkus von Panasonic aus US-Fertigung oft erst nach etwa 400.000 Kilometern erste Zellfehler aufweisen, zeigen die LG-Akkus bereits bei rund 240.000 Kilometern gravierende Verschleißerscheinungen.

Diese Beobachtungen sind für Besitzer von Tesla Model 3 und Model Y relevant, da diese Fahrzeuge häufig mit den betroffenen LG-Akkus ausgestattet sind, insbesondere in Europa und Asien. Die frühzeitige Alterung, auch Degradation genannt, führt zu einem spürbaren Verlust an Reichweite und macht einen Austausch der Batterie oft unausweichlich.

Warum die Reparatur oft nicht möglich ist

Ein besonders großes Problem bei den LG-Akkus ist die Art des Defekts. Anders als bei den Panasonic-Batterien, bei denen meist nur einzelne Zellen ausfallen und ersetzt werden können, tritt bei den LG-Packs eine gleichmäßige und weitreichende Schädigung vieler Zellen gleichzeitig auf. In über 90 Prozent der untersuchten Fälle war eine Reparatur auf Zellebene daher nicht mehr durchführbar.

Die Ursache dafür scheint ein außergewöhnlich hoher innerer Widerstand der Batteriezellen zu sein. Messungen haben gezeigt, dass fabrikneue LG-Zellen bereits einen Widerstand aufweisen, der bei Panasonic-Zellen erst am Ende ihrer Lebensdauer erreicht wird. Dieser hohe Widerstand führt zu einer beschleunigten Abnutzung und macht eine Instandsetzung der Akkupakete unwirtschaftlich und technisch kaum sinnvoll.

Die Folgen für Tesla-Besitzer

Für Fahrzeughalter bedeutet dies ein erhöhtes Risiko für teure Reparaturen. Da eine Reparatur einzelner Module oft keine dauerhafte Lösung ist, bleibt häufig nur der komplette Austausch des Akkus. Die Werkstatt berichtet von erheblichen monatlichen Verlusten bei dem Versuch, diese Batterien zu retten, weshalb sie nun eine Gebühr für die reine Überprüfung der Reparierbarkeit eingeführt hat.

In manchen Fällen wird sogar empfohlen, einen defekten LG-Akku durch ein gebrauchtes Akkupaket von Panasonic zu ersetzen, um zukünftige Probleme zu vermeiden. Teslas Strategie, Batterien von mehreren Lieferanten zu beziehen, zeigt hier eine deutliche Schwachstelle, da die Qualitätsunterschiede erheblich sind und direkt die Langlebigkeit der Fahrzeuge beeinflussen.