Donald Trump droht BBC Klage: Vorwürfe zu Frauenverhalten erklärt

Der frühere US-Präsident Donald Trump erwägt offenbar eine Klage gegen die BBC. Grund dafür ist ein Bericht des britischen Senders, der sich mit Trumps Verhalten gegenüber Frauen befasst. Der Artikel thematisiert Vorwürfe sexueller Übergriffe, die während seiner Zeit als Geschäftsmann aufgekommen sein sollen.

Ein Anwalt von Donald Trump hat die BBC in einem Schreiben dazu aufgefordert, den betreffenden Artikel zurückzuziehen. In dem Brief wird der Bericht als falsch und verleumderisch kritisiert. Außerdem wird dem Sender vorgeworfen, parteiisch zu sein und eine politische Agenda zu verfolgen.

Hintergründe der möglichen Trump-Klage gegen die BBC

Die Auseinandersetzung entzündete sich an einem Radio- und Online-Bericht der BBC. Darin wurde eine Frau zitiert, die Trump beschuldigt, sie im Jahr 1990 bei den US Open sexuell belästigt zu haben. Diese Vorwürfe sind Teil einer Reihe von Anschuldigungen, mit denen sich der Ex-Präsident seit Jahren konfrontiert sieht.

Trumps Anwälte bestreiten die Darstellung vehement und argumentieren, die BBC habe es versäumt, eine angemessene journalistische Sorgfalt walten zu lassen. Sie werfen dem Sender vor, einseitig berichtet und die Glaubwürdigkeit der Zeugin nicht ausreichend geprüft zu haben. Deshalb fordern sie eine sofortige Korrektur und eine Entschuldigung.

Die Positionen der beteiligten Parteien

Während Trumps Lager von einer Verleumdungskampagne spricht, verteidigt die BBC ihre journalistische Arbeit. Der Sender erklärte, dass er hinter seiner Berichterstattung stehe. Man habe die Geschichte als wichtig und im öffentlichen Interesse eingestuft, weshalb man sich entschieden habe, sie zu veröffentlichen.

Die BBC betonte außerdem, dass sie Donald Trump vor der Veröffentlichung um eine Stellungnahme gebeten habe. Eine inhaltliche Reaktion sei jedoch ausgeblieben. Juristische Schritte seitens Trump könnten nun zu einem langwierigen Rechtsstreit führen, der die Grenzen der Pressefreiheit und die Verantwortung von Medien ausloten dürfte.

Was eine Klage bedeuten könnte

Sollte es tatsächlich zu einer Trump-Klage gegen die BBC kommen, stünde vor allem die Glaubwürdigkeit der im Bericht zitierten Quellen im Mittelpunkt. Gerichte müssten dann klären, ob die Anschuldigungen gegen den ehemaligen Präsidenten ausreichend belegt sind und ob die BBC ihre journalistischen Pflichten erfüllt hat.

Der Fall wirft zugleich ein Licht auf den Umgang von Donald Trump mit kritischen Medien. In der Vergangenheit hatte er wiederholt Journalisten und Nachrichtenorganisationen scharf angegriffen, wenn deren Berichterstattung ihm missfiel. Ein Prozess gegen einen international renommierten Sender wie die BBC wäre allerdings eine neue Eskalationsstufe.