Russland Rüstungsausgaben 2025 erreichen neue Rekordhöhe

Russland plant, seine Kriegsanstrengungen im kommenden Jahr massiv auszuweiten und dafür eine Rekordsumme in den Verteidigungshaushalt zu investieren. Die geplanten Russland Rüstungsausgaben 2025 belaufen sich auf rund 13,5 Billionen Rubel, was nach derzeitigem Kurs etwa 130 Milliarden Euro entspricht. Diese enorme Summe verdeutlicht die Priorität, die Moskau der Fortsetzung des Krieges in der Ukraine beimisst, und hat weitreichende Folgen für die gesamte russische Wirtschaft und Gesellschaft.

Die Aufwendungen für das Militär steigen damit im Vergleich zum Vorjahr um circa 23 Prozent an. Der Anteil der Militärausgaben am gesamten Staatshaushalt erreicht eine neue Dimension, denn fast ein Drittel der gesamten Staatsausgaben soll direkt in die „nationale Verteidigung“ fließen. Rechnet man die Budgets für weitere Sicherheitsorgane und Strafverfolgungsbehörden hinzu, wird deutlich, dass über 40 Prozent des Föderationshaushalts für den Sicherheitsapparat vorgesehen sind.

So setzen sich die Russland Rüstungsausgaben 2025 zusammen

Die immense Summe von rund 130 Milliarden Euro für die „nationale Verteidigung“ stellt den größten Posten im russischen Staatshaushalt dar. Weitere 3,5 Billionen Rubel sind für die „nationale Sicherheit“ vorgesehen, was Ausgaben für Polizei, Geheimdienste und andere Sicherheitsorgane umfasst. Zusammen ergibt dies eine Summe von 17 Billionen Rubel, die direkt in den militärischen und sicherheitspolitischen Komplex fließen. Diese Prioritätensetzung geht zulasten anderer wichtiger Bereiche.

Die Ausgaben für das Militär übersteigen damit die Budgets für Bildung, Gesundheit und Sozialpolitik zusammengenommen. Ein Großteil der genauen Mittelverwendung bleibt allerdings geheim, denn rund 85 Prozent des Verteidigungshaushalts sind als geheim eingestuft. Bekannt ist jedoch, dass die Gelder vorrangig in die Produktion von Waffen und Munition, die Reparatur von Kriegsgerät sowie in die Personalkosten für die Streitkräfte fließen sollen. Damit reagiert die Regierung auf die hohen Material- und Personalverluste im Krieg gegen die Ukraine.

Die wirtschaftlichen Folgen der Aufrüstung

Um die enormen Militärausgaben zu finanzieren, richtet der Kreml die gesamte Wirtschaft auf die Bedürfnisse des Krieges aus. Diese Umstellung auf eine Kriegswirtschaft hat tiefgreifende Konsequenzen. Während die Rüstungsindustrie floriert, leiden andere Sektoren unter dem Mangel an Investitionen und Arbeitskräften. Gleichzeitig führt die massive staatliche Nachfrage im Rüstungssektor zu wirtschaftlichen Verzerrungen und Inflationsdruck.

Der Staatshaushalt für 2025 weist trotz geplanter Steuererhöhungen ein Defizit auf. Das bedeutet, der Staat plant mehr Geld auszugeben, als er einnimmt. Um diese Lücke zu schließen, muss die Regierung voraussichtlich auf Reserven zurückgreifen oder die Verschuldung erhöhen. Finanzminister Anton Siluanow hat bereits darauf hingewiesen, dass die Bedürfnisse der Armee oberste Priorität haben, was die angespannte wirtschaftliche Lage weiter unterstreicht.

Umschichtung im Staatshaushalt

Die Fokussierung auf das Militär erzwingt drastische Kürzungen in anderen Bereichen. Die Ausgaben für die zivile Wirtschaft und soziale Projekte werden merklich reduziert, um Ressourcen für den Krieg freizumachen. Diese Umschichtung gefährdet langfristig die wirtschaftliche Entwicklung und den sozialen Frieden im Land, denn Investitionen in Infrastruktur, Technologie und das Humankapital bleiben aus.

Westliche Beobachter sehen in der Budgetplanung ein klares Zeichen dafür, dass sich Russland auf einen langen und ressourcenintensiven Krieg einstellt. Die Regierung nimmt dabei bewusst in Kauf, die zivile Wirtschaft zu schwächen und den Lebensstandard der Bevölkerung zu belasten, um die militärischen Ziele zu erreichen. Während die Russland Rüstungsausgaben 2025 einen Rekordwert erreichen, wird die Basis für nachhaltiges Wachstum und Wohlstand erheblich geschwächt.